Sauerfleisch mit Bratkartoffeln,
sagten meine Sangesbrüder, könnten wir doch einmal bei einem geselligen  Abend essen. Kaufen
oder selber machen? Selber machen, ist doch klar! Für  25 Personen? Auch das! Und wenn die
Logistik stimmt dann klappt das. Mit einem  großen Kocher, einem großen Topf, 11 kg Schweinenacken
und den anderen Zutaten fuhr ich zwei Tage vorher ins  Nachbardorf. Ein Mitsänger hat dort
eine kleine Kraftfahrzeugwerkstatt mit einem Ausstellungsraum. Wir haben das Fleisch mit den
Zutaten gekocht. Ein anderer kam mit seinem Trecker und Anhänger mit Stühlen. Tische  wurden
bei der Freiwilligen Feuerwehr geliehen, Getränke beim Kaufmann  (in Kommision wie man so sagt)usw.
Es wurde ein gelungener Abend! Soweit so gut aber wie ging das nun?
Sauerfleisch mit Bratkartoffeln
Schön ist es dass man das Sauerfleisch gut vorbereiten kann. So 2 bis  4 Tage. Und das bedeutet
weniger Stress. Und wie geht das?
Ja das ist so eine Sache. Die einen nehmen, wie man im Norden sagt, Dicke  Rippe. Ist ganz schön fett.
Wenn man die Angelegenheit etwas gesünder  angeht sollte man lieber frischen Schweinenacken nehmen.
Na gut, fett ist er auch aber nicht ganz so viel. Und dann ist auch noch die Menge ausschlaggebend.
Es kommt auf die Art der Gäste an. Nehmen wir jetzt einmal an, und deswegen kommen sie auch,
es sind gute Esser. Für 10 Personen benötigt man:

3 kg Schweinenacken ohne Knochen
5 Zwiebeln
4 Lorbeerblätter
Pökelsalz nach Geschmack (ist beim Schlachter erhältlich)
Pfefferkörner auch nach Geschmack- es darf auch schärfer sein
und deswegen können auch so 2 bis 6 Chilischoten dazu
1 Zitrone und
Zucker nach Geschmack und/oder flüssigen Süßstoff
und Tafelessig, bitte keinen Kräuter- oder sonst irgend einen. Es geht darum dass man seinen eigenen
Geschmack hineinbringt und nicht einen „Zufälligen“  Wenn Tafelessig nicht zu bekommen ist kann man
es auch mit Essigessenz, aber vorsichtig, probieren. Einen 10 Litertopf füllt man mit Wasser, zunächst
nur knapp halbvoll,  fügt Salz, Zucker und Essig nach Geschmack dazu und bringt ihn zum  kochen.
Es kommen dann die halbierten Zwiebeln, die in Scheiben geschnittene Zitrone, Lorbeerblätter,
Pfefferkörner und Chilischoten hinein. Dann wird der Schweinenacken (bitte gleichgroße
Stücke schneiden)  in die kochende Brühe gelegt. Sollte das Fleisch nicht bedeckt sein jetzt kann
man noch etwas Flüssigkeit zufügen aber dann noch einmal nachschmecken bzw. nachwürzen.
Das Ganze jetzt etwa 45 bis 60 Minuten kochen und auf einem Gitter in der Brühe abkühlen lassen.
Das ist wichtig! Sonst wird es gärig bzw. sauer!!
Im abgekühlten Zustand aus der Brühe nehmen, in Scheiben oder  Stücke schneiden und
in ein entsprechend großes Gefäß legen. Wer etwas Farbe hineinbringen will kann kleingeschnittene
Karotten,  Sellerie, Zwiebeln und Porree, vorher in der Brühe gegart, darauf verteilen
Die Brühe wird durch ein Tuch passiert damit es einigermaßen klar wird. Mit einem Litermaß
wird jetzt die Menge festgestellt. Das ist für die Berechnung der Gelatine wichtig.
Man rechnet pro Liter  25 Gramm oder 12 Blatt Gelatine. In einem Viertel der Brühe löst  man die
vorher eingeweichte Gelatine auf (bitte nicht kochen lassen) dann  wird der Rest hinzugefügt.
Und dann wird die Brühe über das Fleisch gegossen und mit einer Gabel o.Ä.. ein wenig gelupft
damit  auch etwas zwischen die Scheiben fließt.
Im Kühlschrank darf  es dann stocken.

Nährwert pro Person ohne Beilage:
kcal/KJ 542/2242     Fett 26,9 g     KH 3 g    Eiweiß 59,8 g